Der Apfelwein
und vieles was dazugehört
Der Apfelwein wird viel zu häufig als Erfrischungsgetränk gesehen, er ist aber ein echter Fruchtwein, der - richtig gekeltert - ein reines Naturprodukt ist.
Der Apfelwein enthält mit ca. 5,5 % Alkohol weniger Alkohol als Wein aus Weintrauben welcher einen Alkoholgehalt von 9 % bis 14 % hat.
Apfelwein sollte ausschließlich aus Äpfeln und einem sehr geringen Prozentsatz weiteren Früchten, die den Apfelwein klar und haltbar machen, bestehen; meist ist dies eine Frucht aus der Familie der Eberesche, dem Speierling.
Richtig gekeltert schmeckt Apfelwein zwar etwas  nach Säure, aber auch nicht stärker als jeder andere Wein auch.


Apfelwein ist keine Deutsche, Hessische oder Frankfurter Erfindung.
Das mag zwar einige „Eingeschworene“ schwer treffen, läßt sich aber nicht verheimlichen bzw. verleugnen.
Apfelwein, oder ähnliche, aus Äpfeln hergestellte Getränke, werden überall hergestellt wo Äpfel wachsen, und diese wachsen fast rund um den ganzen Erdball.

Sogar in Südkorea gibt es Apfelwein. Dieser Apfelwein wird gelagert wie Rebenwein, denn er schmeckt weniger nach Apfelwein als nach einem süßen Dessertwein, ähnlich wie der griechische Retsina. Die Flüssigkeit ist goldgelb, perlt nicht und steht schwer im Glas.
Der Alkoholgehalt wird auf 10 bis 12 Volumenprozent geschätzt.

Auch Kanada zählt zu den Herstellerländern. Die kanadische Geschmacksrichtung entspricht den englischen und französischen Getränken.

In der Tschechoslowakei und in Ungarn, hat die Apfelweinbereitung eine jahrhundertealte Tradition.

Im Süden, hauptsächlich in der Schweiz, ist er von alters her der übliche Haustrunk der Bauern.

Frankreich hat den Cidre, er wird fast nur in der Normandie und der Bretagne hergestellt. Seine leichte Art erhält er dadurch, da�der Apfelwein vor und während der Gährung einige Male von der Hefe genommen wird. Durch dieses Kelterhandwerk behält der Cidre einen Teil der Gärkohlensäure und des Fruchtzuckers.

In England heißt der Apfelwein Cider. Er wird mit Kohlensäure ausgebaut von extratrocken bis fast süß; oftmals wird er durch Zugabe von Zucker auf einen höheren Alkoholgehalt gebracht. Die größte Menge an Apfelwein in Europa wird in Südwestengland gekeltert.
Viele Ciderhersteller verwenden im übrigen überwiegend Holzfässer.

In Spanien ist der Sidra zu Hause. Die Basken sind die ältesten Apfelweinhersteller in Europa. Sie füllen den Apfelwein - schon im November - direkt vom Gärtank in die Flasche, dort findet die Restreifung des Sidras statt, das macht ihn so derb-würzig im Geschmack.
Den Sidra trinkt man hier gern zu Fisch und fetten Speisen.

Aber nun wieder zu uns nach Deutschland, nach "Hesse", zurück.

In Hessen existieren nach Angaben des Verbandes der Hessischen Apfelwein- und Fruchtsaft-Keltereien e.V. etwa 100 Apfelweinkelterein. Nicht registriert sind dabei alle Betriebe, die nur für den Privatgebrauch oder für Gast- und Schankwirtschaften keltern.
1996 lag der statistiasch erfasste Pro-Kopf-Verbrauch
in Hessen bei gut 13 Litern.

Und wie trinkt man ihn am Besten?:

Apfelwein wird am besten bei ca. 10 - 12 Grad Celsius gepetzt (das ist das hessische Wort für Apfelwein trinken), und dieses aus dem "Gerippte", dem typischen Apfelweinglas, das übrigens seinen Namen den quergestellten Rauten, den "Rippen", verdankt. Ursprünglich passten in ein solches Glas 3/8 Liter, dann 0,3l; zunehmend werden aber jetzt Gläser mit 0,25l und 0,5l verwendet.

Ausgeschenkt wird er aus dem "Bembel", dem typischen Apfelweinkrug in dem der Apfelwein so schön kühl bleibt. Dieser Krug ist aus Steingut, dickbauchig und hat einen Salzglasurüberzug mit blauem Muster und einer grauen Grundfarbe.
Beides, Bembel und Geripptes, können auf der Eingangsseite gesehen werden.
Die Größen der Bembel sind verschieden, sie werden nach der Menge der
Gläser Apfelwein, die in ihn passen, bezeichnet; passen 7 Gläser Apfelwein hinein ist es ein 7er, bei 9 ist es ein 9er usw.

Apfelwein kann man auf verschiedene Arten genießen:

Pur - für den echten Kenner die einzig wahre Variante. Einen richtig guten Apfelwein sollte man nicht verwässern.

Sauer gespritzt - wenn's heiß oder der Durst am größten ist, kann Apfelwein mit Mineralwasser verdünnt werden. Aber keinesfalls sollte mehr als ein Drittel Wasser genommen werden


Süß gespritzt - für alle, denen der Apfelwein zu sauer schmeckt, dann kann beim Spritzen statt Mineralwasser auch helle Limo (Zitronenlimonade) verwendet werden.


                      Na dann allen Schoppepetzern "Zum Wohl"

Petershans
Es gibt leider Menschen, welche den Alkohol, auch wenn er noch so gering ist, nicht vertragen.
Die Kelterei Wörner bietet für solche Menschen, alkoholfreien, den ersten in Deutschland überhaupt, Apfelwein der Firma Petershans an.