Die Streuobstwiese
Ihre Blütezeit hatte die sogenannte Streuobstwiese um die Jahrhundertwende, denn mit den Erträgen konnte die Stadtbevölkerung mit Obst versorgt werden.
Durch immer neue Baugebiete an den Ortsrändern mußte zwangsweise der Baumbestand, welcher wie ein grüner Gürtel die Orte und Städte umgab, den Siedlungsgebieten weichen.
Es gibt heute noch Bestände mit älteren hochstämmigen Obstbäumen; diese werden aber, wenn überhaupt, wenig oder gar nicht gepflegt, haben deshalb keinen Ertrag mehr oder sterben ab.
Zum Glück gibt es heute überall Obst- und Gartenbauvereine, die mit den Naturschutzverbänden bei der Pflege der Streuobstwiesen mitarbeiten.
Alle Keltereien bevorzugen heimische Mostäpfel und unterstützen, zum Teil mit extra hohen Preisen oder Zuschlägen, den Erhalt und die Pflege der charakteristischen Apfelbaumwiesen.
Mit Aktionen wie "Rettet die Obstwiesen" werden letztlich nicht nur biologische Nischen und wertvolles biogenetisches Erbgut erhalten, sondern auch der Rohstoff für den schmackhaften Apfelwein gesichert.


Die Obstbaumwiese ist ein besonderes Biotop für Pflanzen und Tiere. Über 2000 verschieden Tierarten sind hier zu finden, davon sind ca. 90% Käfer und Insekten, welche bei der Bestäubung der Blüten sehr wichtig sind. Auch die Vögel helfen auf natürliche Weise, nämlich bei der Nahrungssuche, Schädlinge zu vernichten. Der Anblick einer Streuobstwiese während der Blütezeit hat schon manch einen Dichter zu schönen Versen inspiriert.

Wenn die verschiedenen Apfelsorten ihrer Reifezeit entgegenwachsen-- dann kommt die Ernte- und Kelterzeit immer näher. Es kann nun bald selbst festgestellt werden wie aromatisch der "Süßer" (Apfelmost) schmeckt; dieses Aroma ist nur mit den Äpfeln der Streuobstwiesen zu erreichen weil sie genug Säure haben und den jungen Apfelwein widerstandsfähig gegen alle möglichen Geschmacks- und Geruchsbeeinträchtigungen machen.
In Zusammenarbeit mit der Baumschule Köhler in Bruchköbel bei Hanau haben wir zehn Sorten von Apfelhochstämmen ausgesucht, die aufgrund ihres Ertrages und Säuregehaltes die geeignetsten Bäume für die Verarbeitung in Keltereien für Apfelmost und Apfelwein sind:
Brettacher
Goldparmäne
Hauxapfel
Roter Boskoop
Rheinischer Bohnapfel
Schafsnase
Lohrer Rambour
Kaiser Wilhelm
Gelber Edelapfel
Winterrambour
Peasgood
Zaubergäurenette
Köhler Baumschulen
63486 Bruchköbel
Hammersbacher Str. 56
Tel.: 06181 / 71603
Fax: 06181 / 72474
Alle diese genannten Sorten hat die Baumschule Köhler zu günstigen Preisen vorrätig.
Die Bäume sind resistent gegen die meisten Obst- und Baumkrankheiten.
Zuschüsse für die Neuanlage von Streuobstwiesen mit Hochstämmen bewilligen die regionalen Landwirtschaftsverbände auf Antrag.